Woran denkst du bei McDonalds? Doch bestimmt nicht zuerst an das berliner Urgestein, die Currywurst, oder?
Doch der amerikanische Burgebrater möchte genau mit solch einem Produkt auch den Berliner Markt erobern.
Da ich als Berlintourist ja schon einige Currywürste in der Hauptstadt probiert habe, und so manche Delikatesse aber auch einige Zumutungen kosten durfte musste ich natürlich auch „die Neue“ testen gehen.
Mit großem Brimborium und Marketingbudget wurde die Ankunft der Wurst zelebriert. Mario Barth (wenigstens er ein original Berliner) ist das Gesicht – oder der nicht vorhandene Darm – und Uli Hoeneß (der süddeutsche Fußballfleischer) das passende Brät der neuen Currywurst.
Ich habe die Currywurst bei dem recht kleinen Store in der Mc Donalds-Filliale am Alexanderplatz getestet. Ich war erstaunt, dass es die Wurst in diese Miniläden, die sonst nur mit einem “abgespecktem” Angebot ausgestattet sind, geschafft hat.
Ich nehme nicht zuviel vorweg, wenn ich sage „Die Neue“ befindet sich am Alex in bester Gesellschaft und unter Ihresgleichen, denn ich habe schon früher den Currywurst Express gleich nebenan getestet.
Jetzt aber rann an die Bouletten…, äh – Die McCurrywurst
Am Schalter werde ich gefragt ob normal oder als Menü.
Ich nehme eine Curry ohne Brötchen mit dem schärferen Currypulver und eine kleine Cola.
Die Verpackung erinnert ein wenig an die des McRib, eine weitere gemeinsamkeit beider Speisen ist die Farbe der Sauce, was mich hat hoffen lassen, dass McDonalds die Currywurst auf eine amerikanische Weise mit einer leichten BBQ Note interpretiert. Leider nicht, waren wohl nur ähnliche Farbstoffe.
Die Wurst an sich ähnelt weder der von mir bevorzugten „West Currywurst“ wie ich sie nenne, also die mit Darm und festerem Inhalt, noch der so gern im Ostteil verkauften Brühcurry wie sie zum Beispiel Konnopke anbietet. Es ist eher eine Rostbratwurst mit labbriger Pelle
Der Ketchup schmeck interessant, lässt sich aber nicht richtig einordnen im Vergleich zu anderen McDonaldssaucenprodukten oder anderen Currysaucen der Stadt, ist aber noch das Beste an der Wurst. Das Pulver ist zum einen nicht scharf genug für ein scharfes Curry, wie immer bei McDonalds. Zum anderen ist es schlecht zu dosieren. Außerdem gehören die beiden Pulver erst kurz vor dem Verzehr getrennt auf den Ketchup gestreut.
Zu guter Letzt muss ich natürlich auch den Preis der Currywurst in meiner Beurteilung mit berücksichtigen. 2,99 sind eindeutig zuviel!
Alles in allem kann ich von der McCurrywurst nur abraten und mit der Abwandlung eines mir sehr lieben Witzes schließen:
„Die McCURRYWURST schmeckt am besten, wenn man sie kurz vor dem Verzehr aus dem Fenster wirft und gegen Eine von Konnopke oder Curry66 austauscht.“
Welche ist eure beste Berliner Currywurst?